Galerie für zeitgenössische Malerei, Skulpturen, Design und Architektur

Die thomas punzmann contemporary zeigt Arbeiten zeitgenössischer Künstler des 21. Jahrhunderts und der 2. Hälfte des 20 Jahrhunderts. Schwerpunkt der Frankfurter Galerie ist, neben Skulptur und Fotokunst, die Malerei.
Gemeinsam ist allen vertretenen Künstlern, das hohe Niveau und die Ausgewogenheit von Konzept, Können und Vorstellung sowie ein profundes Wissen dessen, was vor ihnen geschah. Die Arbeiten von Axel Krause, Brad Howe, Michelle Benoit, Rómulo Celdrán, Klaus Kinold und Michael Fieseler werden in Museen im In- und Ausland ausgestellt. Alle Künstler sind in Sammlungen vertreten. Die Galerie zeigt figurative und abstrakte Malerei, Skulpturen und Fotografie. Ausserdem Design Objekte und Architektur – Fotografie.

Gallery for contemporary painting, sculpture, design and architecture

thomas punzmann contemporary displays artists from the 21st century and the second half of the 20th century. Sculptures, photoart and fine art paintings make up the permanent exhibits of the gallery in Frankfurt. All artists have a high standard of performance in common and found a balance between concept, mastership and imagination. Furthermore, they have a profound awareness of the past historical developments.
Works of Axel Krause, Brad Howe, Michelle Benoit, Rómulo Celdrán, Klaus Kinold and Michael Fieseler are exhibited in museums worldwide. All of the named artists are part of international collections. The gallery shows figurative and abstract paintings, sculptures and photography. Also design objects and architecture – photography.

 

youtube_social_square_red       vimeo_icon_white_on_blue_rounded       f_logo_RGB-Hex-Blue_512       Instagram_AppIcon_Aug2017

 

Öffnungszeiten: Montag – Freitag 10.00 – 18.00 Uhr, Samstag 11.00 – 15.00 Uhr und nach Vereinbarung.

 

 

Künstler der Galerie, Texte und Statements

Axel Krause

…Bei der Entscheidung für ein Bild bin ich so frei zu behaupten, es ist ganz gleich was ich vor Augen habe bzw. welche Bilder ich in mir trage. Die Wahl für diesen oder jenen Bildstoff ist letztlich, im besten Sinne des Wortes, gleich-gültig. Es gibt weder einen besseren oder interessanteren Bildstoff an sich, so wie es keine bessere, interessantere Farbe, Struktur oder Stilistik an sich gibt. Die Bedeutung, der Wert, des inszenierten Bildes liegt ausschließlich in dem, was es in mir bzw. dem Betrachter auslöst. Das macht es allerdings nicht einfach. Das Bekenntnis zur Freiheit ist immer auch verbunden mit zumindest zeitweiliger Orientierungslosigkeit. Letztlich bleibt als Kompass im künstlerischen Handeln das Vertrauen auf den eigenen Sensor für das was zu-fällt, unter die Augen gerät, Indizien für die aus den dunklen Gewässern des Unterbewussten an die Oberfläche drängenden Strebungen…

Es gibt einen Kurs, doch die Route kenne ich erst im Zielhafen. Das Thema ist letztlich die Erkenntnis am Ende der Reise. Das trifft ebenso mein Lebensgefühl. Ich hatte und habe nicht wirklich eine Ahnung davon, wohin es geht und was mich führt.- Eine Reise übers Schwarzmeer. Die Ankunft ist gewiss. Das Thema unbekannt. A.K. März 2010

 

Michelle Benoit

Rot, Blau, Grün oder Gelb sind Namen, die wir Farben gegeben haben. Sie bezeichnen von uns sinnlich wahrgenommene Phänomene. Physikalisch ist es elektromagnetische Strahlung. In bestimmten Frequenzen durchdringt diese Materie, in anderen wird sie von ihr reflektiert oder absorbiert und wir können sie, je nach reflektierter Wellenlänge, als Rot, Blau, Grün oder Gelb wahrnehmen, also sehen. Auch durch eine Änderung des Energiestatus – mehr oder weniger Licht – ändert sich der Farbeindruck.

Die Lasur, eine Maltechnik, bei der Pigmente in unterschiedlicher Dichte, mit transparentem Träger, in vielen Lagen übereinander gelegt werden, macht sich das zu Nutze. Die Farbigkeit entsteht durch die von uns wahrgenommene Mischung des reflektierten Lichtes. Diese Technik der Malerei ermöglicht größtmögliche Plastizität, Farbtiefe und Leuchtkraft.

Bei Michelle Benoit ist nun nicht nur der Farbauftrag transparent und vielschichtig, sondern auch der Malgrund. Verschiedene Lagen eines extrem lichtdurchlässigen Plexiglases sind bemalt und übereinander montiert und mischen so das von verschiedenen Ebenen reflektierte Licht, je nach Frequenz und Intensität, immer neu und immer anders. Mal zart, mal pastös, mal kräftig. Immer aber erscheinen uns ihre Objekte wie von innen erleuchtet.

 

Brad Howe

Meine Figuren sind, auch wenn sie sich nicht bewegen, kinetisch. Sie zeigen Spannung und Entspannung, Bewegung und Gegenbewegung. Sie sind Energie, Kraft und Vitalität. Mein Material ist Edelstahl: Es ist kühl, elegant und funktionell. Meine Formen kommen aus dem Pop Art und dem Comic. Die so entsehende Spannung zwischen Funktionalität und Spiel, ist ein weiteres Element meiner Arbeit. Das ist meine Art der Schönheit zu huldigen.

 

Eduardo Vega de Seoane

Sanfte, zart gefilterte Helligkeit des Nachmittags. Nebel, in dem sich kaum sichtbare Strahlen der eben aufgegangenen Sonne verfangen. Harte, scharfe Konturen des südlichen Sommers. Tagträume – doch im Werk von Eduardo Vega de Seoane bebeutet tagträumen nicht Abwesenheit, nicht Unschärfe, nicht fehlende Konzenztration. Es ist gesteigertes Bewußtsein, geschärfte, erhöhte sinnliche Präsenz. Es ist ein hellwaches Träumen, daß im Malprozeß noch einmal nacherlebt wird. Die abstrakten Bilder von Eduardo Vega de Seoane sind tief gefühlte, elegante, den Verfall bejahende Leichtigkeit.

 

Michael Fieseler

Michael Fieselers Malerei steht in der Tradition amerikanischer Landschaftsmaler der Hudson River School: Thomas Cole, Albert Bierstadt, und ganz besonders von Frederic Edwin Church, der Mitte des 19. Jahrhunderts, auf den Spuren Alexander von Humboldt´s zwei Reisen nach Südamerika unternahm, bei denen er umfangreiche und naturgetreue Skizzen anfertigte aus denen er später in seinem Atelier großformatige Naturansichten schuf.

Michael Fieseler reist in Welten, deren Landschaften und Fauna nur ihm bekannt sind. Er bewegt sich in ihnen mit der Vertrautheit des Beobachters und der Sicherheit ihres Schöpfers, und komponiert seine Landschaften mit der Souveränität des Könners, wobei er in der Darstellung Mikrokosmos und Panorama mühelos kombiniert.

Michael Fieseler ist Preisträger der Darmstädter Sezession, war Meisterschüler von Kurt Haug an der Kasseler Kunsthochschule und malt auf einem von wenigen erreichtem technischen Niveau. Sein Thema ist neben der Landschaft das 19. Jahrhundert.

 

Klaus Ritterbusch

“Se non è vero, è ben trovato” könnte man mit einem italienischen Bonmot zu diesem Gemälde von Klaus Ritterbusch sagen: was so pyramidenhaft-katakombisch anmutet, geht tatsächlich sehr real auf die Architektur eines unterirdischen Funktionsraumes des Düsseldorfer Abwassersystems zurück, wobei allerdings die Farbwahl eine andere ist.

Der Titel “Standard Buried Collector” nimmt einen Fachausdruck der bipolaren Halbleitertechnik auf, deutet aber gleichzeitig auf den Kollektor, bzw. das Sammelbecken für Starkregen hin, welches sich neben diesem Raum befindet.

Nach einer Ortsbegehung 1990 kam Ritterbusch mehrmals auf das Motiv zurück, die hier gezeigte Version stellt das herausragende Hauptwerk dieses Zyklus dar.

 

Rómulo Celdrán

For me, the real and unreal, the concrete and the abstract are confused dualities. An abstraction, although abstract, is a real object and a realist painting is, seen from the appropriate distance, a beautiful mixture of material, brush-strokes and texture that makes it something akin to a plastic abstraction.

I have seen wonderful abstractions on a cement wall, on the rusty bodywork of a car in a scrap yard and on a dirty plastic bag at the end of a rainy day. I have seen beautiful shapes in marvellous abstract works, like someone who sees concrete shapes in a cloud or in Hermann Rorschach’s ink stains.

In some sense, I believe that all thought, including artistic thought, is based on what we take to be real. Everything we imagine, dream or invent has a reference in reality that is deformed to a greater or lesser extent depending on the whim of creative thought. Even those forms that appear to be more abstract and incomprehensible stem from a brain that is full of real references and memories, natural or artificial textures and shapes, of which even the artificial ones are inspired by their natural counterparts.

I think that the human creative-imaginative universe is built by absorbing real images, understood in its broadest sense. The way in which each artist transforms them into a work of art is what we call artistic language and this is, just like the human being, multiple and diverse.There in lies its grandeur.

 

Klaus Kinold

Der umherstreifende Fotograf sieht, was vor aller Augen liegt. Doch er ist derjenige, der stehen bleibt. Seit Anfang der 1980er Jahre ist Klaus Kinold mit einer handelsüblichen Panoramakamera unterwegs und fotografiert, wobei bei ihm zuerst das Denken, dann das Schauen und dann das Sehen kommt. Seine Fotografie ist eine entschieden gedachte, gedanklich in die Spur gebrachte – und dies lange bevor der Finger den Auslöser berührt.

Auf lichtgeschwindes Reagieren lässt er sich nicht ein. Seine Bilder sind sorgsam gebaut, überlegt gestaltet und behutsam komponiert.Seine Art zu fotografieren ist ein intellektueller Vorgang. Das schliesst Sinnlichkeit, ästhetische Finesse und Ponderation nicht aus.

In seiner Arbeitsweise ist er ganz bei den Kamerakünstlern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die über die Wirklichkeit staunten und sie nicht arrangierten oder inszenierten. Seine Arbeiten sind In der Anlage subtil, in der Komposition delikat. Sie wollen gesehen, gelesen und immer wieder betrachtet werden.

 

Zachary Thornton

I continue to find visual inspiration in the night: the eerie lighting, the silent trees and glowing houses, the looming darkness and quietly ominous solitude. The figures who appear in this ambiguous atmosphere embody a separate and private realm of internal conflict, a world within a world; revealing just enough of themselves to arouse curiosity, leaving the viewer to pursue their identity, situation, and purpose.

My technique is influenced by traditional painting, as well as by photography and film, the latter especially in its composition and drama.